Hierzu Albert Rupprecht, MdB:
Ich bin enttäuscht über das Antwortschreiben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hinsichtlich unserer Forderung, das Artilleriebataillon 131 nicht nach Oberviechtach zu verlegen. In keiner Weise geht der Bundesminister auf unseren Vorschlag ein, stattdessen das sich im Aufbau befindende Artilleriebataillon 375 zu verlegen. Auch unserem Wunsch nach einem gemeinsamen Termin ist er bislang nicht nachgekommen.
Gleichzeitig überrascht mich dieses ausweichende Vorgehen nicht. Wie bereits 2004 werden wir uns wieder mit allen Kräften gegen die Versetzung des Bataillons stemmen müssen. Doch wir geben nicht auf und setzen alle Mittel in Bewegung, dass diese Entscheidung zum Nachteil unseres Weidener Standortes noch verhindert werden kann.
Die Grundsatzentscheidung, eine Brigade des deutschen Heeres dauerhaft in Litauen zu stationieren, unterstütze ich davon unabhängig selbstverständlich. Ich fordere jedoch, alle Möglichkeiten zu prüfen, dass diese nicht zum Nachteil Weidens erfolgen muss.
Zum Hintergrund:
Anfang November ist bekannt geworden, dass Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die dauerhafte Stationierung einer Kampftruppenbrigade des deutschen Heeres in Litauen plant. Als Folge dessen ist geplant, das Weidener Artilleriebataillon 131 nach Oberviechtach zu verlegen. Hierzu haben sich MdL Dr. Stephan Oetzinger und MdB Albert Rupprecht in einem gemeinsamen Schreiben an den Bundesverteidigungsminister gewendet und den Vorschlag unterbreitet, stattdessen das sich in Neuaufstellung befindende Artilleriebataillon 375 zu versetzen. Hierzu ist nun das Antwortschreiben von Bundesminister Boris Pistorius eingetroffen.